Das Notfallmedizinische Simulationszentrum des Rettungsdienstes der Woiwodschaft Westpommern in Szczecin wurde am 27. Januar 2020 offiziell eröffnet. Es entstand im Rahmen des Projektes „Integrierter grenzüberschreitender Rettungsdienst Pomerania/Brandenburg (InGRiP)“, welches über das Kooperationsprogramm INTERREG V A gefördert wurde. Damit eine Zusammenarbeit deutscher und polnischer Mediziner bei der Rettung von Leben und Gesundheit von Menschen gut funktioniert, sollen in diesem Zentrum Rettungsassistenten und Notärzte aus Deutschland und Westpommern geschult werden.
Die Schulungsräume des Notfallmedizinischen Stimulationszentrums wurden u. a. mit einem Nachbau des Behandlungsraums in einem Rettungswagen, sowie mit fünf unterschiedlichen Patientensimulatoren, welche über die Funktionen lebender Menschen verfügen, ausgestattet, so dass unterschiedliche klinische Situationen nachgestellt werden können. Die Schulungen im Stimulationszentrum in Międzyzdroje begannen im Februar 2020. Das Projekt sieht u. a. eintausend Simulationstrainings vor, welche auf der Basis aktuell gültiger Prozeduren für medizinische Rettungsmaßnahmen durchgeführt werden.
Das Zentrum ist zudem mit einer Anlage zur Ton- und Bildaufzeichnung ausgestattet, damit Schulungssituationen und einzelne Maßnahmen eines Rettungsteams in ihrer Breite eingeschätzt und damit auch konstruktiv nachbesprochen werden können. Die Teilnehmer können somit aus den eigenen Fehlern lernen, ohne dass dabei lebenden Menschen gesundheitlicher Schaden zugefügt wird. Dieser Trainingsansatz ermöglicht eine entspannte Analyse des trainierten Szenarios, womit sich folgenschwere medizinische Fehler vermeiden lassen.