Kooperationsprogramm Interreg V A
Mecklenburg-Vorpommern / Brandenburg / Polen im Rahmen des Ziels „Europäische territoriale Zusammenarbeit“ des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
Projekttitel: GeKoM – Mehrebenenstrategien für Kommunikation und grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Notfallmedizin
Durchführungszeitraum: vom 1. März 2021 bis 31. Oktober 2022.
Das Projekt „Mehrebenenstrategien für Kommunikation und grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Notfallmedizin“ (GeKoM) wurde auf Basis von Erfahrungen aus früheren Interreg-Projekten, identifizierten Bedarfen und Herausforderungen des polnisch-deutschen Grenzraums entwickelt. Durch die drei Säulen: „Networking“, „Kommunikation und Sprache“ sowie „Grenzüberschreitende Simulationstrainings“ zielt das Projekt darauf ab, die Notfallpatientenversorgung im grenzüberschreitenden Raum nachhaltig zu verbessern.
Im Rahmen des Projekts werden die bestehenden Versorgungsstrukturen und die Ketten zwischen den verschiedenen Organisationseinheiten der Notfallmedizin (Ambulanz, Rettungsdienste, Arztpraxen, Medizinische Versorgungszentren etc.) analysiert. Darüber hinaus werden Experten Kriterien entwickeln, die eine grenzüberschreitende Notfallversorgung hemmen oder positiv verbessern.
Geplant sind Fachsymposien und die Entwicklung von Kommunikationshilfen, um die Kommunikation mit dem Patienten sowie mit anderen Akteuren der Rettungskette wie Rettungskräften, Krankenhauspersonal und Rettungsdiensten zu unterstützen.
Im Rahmen des Projekts erhalten Mitarbeiter von Rettungsdiensten, Krankenhäusern, Hausärzte und Arztpraxen sowie andere assoziierte Einrichtungen die Möglichkeit, an innovativen Sprachtandem-Trainings im Bereich Notfallmedizin teilzunehmen. Mehrtägige Module, die Kommunikation und Praxis verbinden, werden mit Zertifikaten abgeschlossen. All dies, damit die teilnehmenden Mitarbeiter nach Abschluss der Schulung einen fremdsprachigen Patienten zu seinen Symptomen und Vorerkrankungen befragen, ihm die notwendigen Maßnahmen erklären und ihn anschließend optimal betreuen können.
Das Hauptziel des Projekts ist es, die Qualität der notfallmedizinischen Versorgung der Bevölkerung im Grenzgebiet und der dort lebenden Menschen zu verbessern. Dieses Ziel wird durch die Umsetzung der 3 Säulen „Networking und strukturelle Analyse“ (T1), „Kommunikation“ (T2) und „Kooperationstraining“ (T3) erreicht.
Der Abbau von Kommunikationsbarrieren zwischen den Projektbeteiligten durch Sprach- und Simulationsmaßnahmen, aber auch die Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zwischen Rettungsdiensten, Krankenhäusern und Verwaltungsbehörden verbessert nicht nur die Notfallversorgung und schafft Überlebenschancen für die Zwischenzielgruppe, nämlich die Bevölkerung und sich vorübergehend aufhaltende Menschen im Grenzgebiet, sondern wird auch zu einem nachhaltigen Abbau interkultureller Missverständnisse wie Vorurteile und Berührungsängste in Bezug auf Arbeitsweise und persönliche Beziehungen führen.
Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf 1 688 819,53 EUR.
Das Projekt Nr. INT 197 „Mehrebenenstrategien für Kommunikation und grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Notfallmedizin“ (GeKoM) wird von EFRR im Rahmen des Programms INTERREG V A mitfinanziert.
Projektpartner:
- Universitätsmedizin Greifswald, Klinik für Anästhesiologie – führender Partner,
- Universität Greifswald Körperschaft des öffentlichen Rechts
- Woiwodschafts-Notfallstation in Stettin,
- Gemeinnützige Rettungsdienst Märkisch-Oderland GmbH – assoziierter Partner
- Simulationszentrum Mittelhessen – assoziierter Partner
- Stadtkrankenhaus Jan Garduła in Świnoujście GmbH – assoziierter Partner
- Selbständiges Öffentliches Universitätsklinikum Nr. 1 in Stettin – assoziierter Partner